Die atemberaubende Steilküste von Cap de Formentor

15. Januar 2020Allgemein Standard

Die langgezogene, weit ins Meer reichende und unregelmäßige Halbinsel Formentor bildet den nördlichsten Punkt der Mittelmeerinsel Mallorca. Der von Weitem sichtbare, weiße Leuchtturm Far de Formentor markiert die höchste Spitze der kilometerlangen Landzunge, an der die Küste fast 300 Meter steil ins Meer abfällt. Von hier hat man einen unvergesslichen Ausblick über das Mittelmeer bis zur Schwesterinsel Manacor. Das Cap wird als Treffpunkt der Winde bezeichnet, denn hier herrschen besondere Windverhältnisse, weshalb sich Surfer und Segler aus der ganzen Welt am Cap de Formentor treffen. Über Jahrmillionen haben das Wasser und diese Winde die Steilküste bizarr geformt. Erreichbar ist sie über eine fast 13 Kilometer lange, serpentinenreiche Küstenstraße vom Port de Pollença. Da es in den Sommermonaten sehr voll werden kann, ist die Zufahrt mit Autos nur außerhalb der Saison gestattet. Mit der Buslinie 353, mit dem Fahrrad oder zu Fuß kann man das Cap und den dazugehörigen Strand jedoch gut erreichen. Schon die Anreise ist ein Erlebnis für sich und bietet zahlreiche Fotomotive.

Was kann man am Cap de Formentor so alles erleben?

Das Cap de Formentor bietet nicht nur eine spektakuläre Aussicht, die in der Aussichtsplattform beim Mirador del Mal Pas gipfelt, sondern auch mehrere idyllische Buchten zum Baden. Neben dem Platja de Formentor, wo das bei Prominenten beliebte und vom Kunstliebhaber Adán Diehl erbaute Hotel Formentor steht, sind zum Beispiel die Cala Figuera, die Cala Pi de la Posada und die Cala Murta herrliche Buchten. Rund um den Leuchtturm wachsen seltene Pflanzen und zwischendurch lassen sich wilde Ziegen blicken. Überall finden sich schöne Plätze für ein Picknick oder um einfach einmal die Seele baumeln zu lassen. Am südöstlichen Teil des Caps befindet sich bei Racó de Xot eine mystische Höhle, wo frühe Siedlungsspuren der Talayot-Kultur gefunden wurden. Der Leuchtturm Far de Formentor ist einer von 13 noch aktiven Leuchttürmen auf Mallorca und beherbergt auch ein Restaurant. Er wurde mit hohem Kraftaufwand von über 200 Arbeitern in 2,5 Jahren um 1860 erbaut. Dafür wurden 272 Stufen in die felsige Wand über der Kluft Moll de Patronet geschlagen, die heute begehbar sind.