Neues Hallenbad für Can Picafort – als Hilfe für die Kultur?

26. März 2020Allgemein Standard

Can Picafort ist jedem Mallorca-Fan ein Begriff. Der zur Santa Margalida-Gemeinde zählende Ort liegt in der Bucht von Alcudia. Er ist ein touristischer Hotspot, in dem es viele Bars und Restaurants gibt. Auf halbem Weg nach Alcudia wartet ein traumhafter Sandstrand. Besonders Familien schätzen diesen sehr. Allerdings hat Can Picafort mit einem Problem zu kämpfen, das alle touristischen Hochburgen der Insel quält: die ausbleibenden Gäste im Herbst und im Winter. Sobald das Wetter schlechter wird, macht das Baden schließlich keine Freude mehr. Ein neues Hallenbad soll nun Abhilfe schaffen.

Für Einheimische, den Sport und für Touristen gedacht

Can Picafort lässt sich das neue Hallenbad stolze 1,9 Millionen Euro kosten. Diese Summe in Kombination mit der Bauzeit von drei Jahren zeigt, dass hier nicht einfach nur ein Dorf-Schwimmbad errichtet wird. Neben dem Sportplatz des Ortes, dessen Fußballfeld auch gleich einen neuen Kunstrasen erhält, entsteht eine große Anlage, die sich an drei Zielgruppen richtet: Einheimische, die zwischendurch gerne schwimmen möchten, Sportler sowie Touristen, die auch bei schlechtem Wetter nicht auf ihr Baderlebnis verzichten mögen.

Die touristische Idee hinter dem Hallenbad: clevere Förderung der Kultur

Can Picafort ist ein Beispiel für ein Phänomen, das auf der gesamten Insel Probleme macht: Mallorca verfügt über eine reichhaltige Kultur. Nur interessieren sich die wenigsten Gäste aus dem Ausland im Angesicht der herrlichen Sandstrände für dieses Angebot. In Can Picafort gibt es beispielsweise Überreste von alten Begräbnisstätten, die mehrere Tausend Jahre alt sind. Die Hoffnung ist, dass solche Attraktionen mehr Touristen begeistern können, die aufgrund des Hallenbads trotz des schlechten Wetters kommen. Ob dieser Plan funktioniert, wird sich ab Ende 2022 zeigen.