Die nördlichste Spitze Mallorcas namens Cap Formentor zieht sich weit in das Meer hinein und ermöglicht einen wunderschönen Weitblick bis zur kleineren Schwesterinsel Menorca. Hier haben bereits königliche Gäste ihren Urlaub verbracht, zum Beispiel waren Grace Kelly und Prinz Rainer während ihrer Flitterwochen im Hotel Formentor, wo auch andere prominente Gäste, darunter Winston Churchill oder der Dalai Lama nächtigten. Neben den Orten an der Südwestküste von Mallorca weisen vor allem die nördlichen Urlaubsorte Pollença, Alcùdia und Can Picafort die größte Touristendichte auf. Der berühmte Sandstrand Platja d´Alcùdia ist mehr als 10 Kilometer lang und erstreckt sich von Port d´Alcùdia bis zu Còlonia Sant Pere. Er ist in mehrere Abschnitte unterteilt und obwohl es hier im Sommer sehr voll wird, findet man immer wieder auch ein ruhiges Plätzchen dazwischen. Wer im Norden eine idyllische Bucht sucht, ist in der engen Cala Sant Vicenç richtig. Zu den Ortschaften im Norden der Baleareninsel zählen auch Sa Pobla, Muro und Santa Margalida, die im Hinterland der Küste liegen. Sie grenzen bereits an die fruchtbare Ebene Plà de Mallorca und bilden den Übergang zwischen Ebene, Gebirge und Küste. Ein abwechslungsreiches Urlaubsgebiet mit vielen Ausflugs- und Freizeitmöglichkeiten. [...]
Der Norden Mallorcas ist reich an Sehenswürdigkeiten. Das Cap de Formentor, der Klosterberg El Calvari, die wunderschönen Höhlen von Campanet oder das Kloster Lluc sind nur einige von vielen Beispielen. In der Bucht von Pollenca sind jetzt tierische Sehenswürdigkeiten neu hinzugekommen – zumindest, wenn man aus Deutschland stammt. Hier wurden 30 in der Bundesrepublik geborene Enten ausgesetzt. Was beim ersten Lesen wie eine unterhaltsame Randnotiz im belebten Alltag der Insel wirken mag, ist in Wahrheit ein wichtiges Umweltschutz-Projekt.
Enten sind vom Aussterben bedroht
Es handelt sich um 30 Marmelenten, die im Mai und im Juni dieses Jahres in den Zoos von Berlin und Köln zur Welt kamen. Es sind 13 Weibchen und 17 Männchen. Die Marmelente ist vom Aussterben bedroht. Um dies zu verhindern, hat das zuständige Umweltministerium den deutschen Zoos angeboten, den Tieren in dem S’Albufereta Feuchtgebiet einen neuen Lebensraum zu geben. Im Norden Mallorcas sollen sich die Tiere nach Möglichkeit rasch vermehren. Die Bucht von Pollenca ist dabei gleich in doppelter Hinsicht eine gute Wahl: Erstens handelt es sich um ein Naturschutzgebiet. Es ist deshalb strikt verboten, die Tiere zu schießen – oder auch nur ihren Lebensraum durch technische Geräte und Maschinen zu zerstören. Zweitens gibt es vor Ort viel Nahrung für die deutschen Enten. Die Forscher des Umweltministeriums hoffen deshalb, dass die Tiere die Bucht nicht verlassen, sondern hier dauerhaft siedeln. [...]